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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 34

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hettiiiqe, auf betten Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs- Die Vulkan-Werft in Stettin und Hamburg ist die größte auf dem Kontinent. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen, beschäftigt sie heute 13 000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnell- dampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des 'Norddeutschen Lloyd war die Bulkan-Werft bahnbrechend und neben F^ö rde von Eckernförde. Die Förde wird von einem hügeligen, mit Buchenwald bedeckten Ufergelände von 30 m Höhe umsäumt. Sie hat 141cm Länge, 1 km Breite, bis 27 m Tiefe und ist eine der besten Hafenbuchten Schleswigs. Die Förden sind „ertrunkene Täler".

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 233

1911 - Erfurt : Keyser
— 233 — geschlossen heran. „Eine Salve! Dann mit dem Bajonett draus!" ries jetzt eine Stimme. Es war Generalmajor v. Bose, der sich zu Fuß der vorstürmenden Abteilung angeschlossen hatte. Das Massenfeuer wurde abgegeben; doch gleichzeitig erfolgte die österreichische Antwort. Nun galt's! Bei äußerster Anstrengung aller Kräfte ging's mit Hurra dem Feinde entgegen. Doch bald wurden die Schritte kürzer; zuletzt hielt die Spitze, feuerte und — wich zurück. Ihr folgten die übrigen. Das feindliche Feuer war zu stark. Nachtkampf in Podol: Zum Glück kamen jetzt die ande- ren Abteilungen heran. Sie erneuten sofort den Angriff, und trotz des mörderischen feindlichen Bleibagels, der ihnen entgegenschlug, gelang es, das erste Gehöft Podols zu nehmen. Der Anfang war gemacht; aber noch lange tobte der Kampf im Innern des Dorfes. Es war unheimlich, in die dunklen, voller Feinde steckenden Häuser einzudringen. Aber bald wurde die Arbeit leichter. Ein großer Schrecken schien die Feinde befallen zu haben. Die meisten von ihnen kamen jammernd und winselnd hervorgekrochen und ergaben sich widerstandslos. Erfolg des Kampfes: Gegen % 2 Uhr erstarb endlich das Gefecht, nachdem auch die Jserbrückeu im blutigen Handgemenge genommen waren. So hatte denn im Nachtgesecht bei Podol die 15. preußische Brigade mit verhältnismäßig geringen Verlusten der berühmten „Eisernen" der Oesterreicher den Ort und die wichtigen Jser-Nebergänge entrissen und damit den weiteren Vormarsch gesichert. Vormarsch auf Münchengrätz: Tags darauf folgte man dem Lauf der Jfer abwärts auf Müuchengrätz zu. Hier tritt bald hinter Podol an das anfangs flache südliche User ein nicht unbedeutender Höhenzug heran, der gegen den Fluß steil abfällt. Der Bergabhang ist so schroff, daß es den Vorrückenden unmöglich gewesen war, Streifwachen zur Beobachtung des Feindes auf die Höhe zu schicken. Nach den anderen Seiten dagegen ist der Abfall weniger steil. Diesen Umstand hatte sich der Feind nutzbar gemacht und zwei Batterien auf den Muskyberg geschickt, um, unterstützt durch zwei Bataillone Infanterie, den Marsch der Preußen nach Möglichkeit auszuhalten. Cefterrctchifcher Angriff: Gerade als die Hauptmacht der 8. Division, in deren Verband die Erfurter Regimenter marschierten, den Fuß des Berges erreichte, wurden an feinem oberen Rande einige Dampfwolken sichtbar. Da man nicht erkennen konnte, nach welcher Richtung der Pulverdampf sich bewegte, nahm man an, daß es die Batterie der Vorhut sei, die auf abziehende Oesterreicher feure. Doch die angenehme Täuschung hielt nicht lange an. Bald wurde das Zischen heftiger, kräftiger und länger anhaltend, und ein scharfer Knall folgte dem andern. Nun lief alles auseinander und suchte sichere Deckung im Ehausfeegraben

3. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 74

1909 - Leipzig : Hirt
I 74 Tv. König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen und seine Zeit. von Sonderburg-Augustenburg legte dagegen beim Bundestag und bei König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen Verwahrung ein unter Hinweis auf sein Erbrecht. Auf Verlangen des Bundestages rückten preußische Truppen unter dem Feldmarschall Wrangel in Schleswig-Holstein ein, siegten am Da ne werk und drangen bis Jütland vor. Jetzt erhoben England und Rußland Einspruch gegen die Weiterführung des Krieges. Wegen Rußlands Drohung wurde Wrangel zurückberufen und mit Dänemark ein Waffenstillstand zu Malmö geschlossen, 1848. Im folgenden Jahre erneuerten die Dänen den Krieg. Wieder rückten preußische und auch süddeutsche und hannoversche Truppen in Dänemark ein und erstürmten die Düppeler Schanzen. Da aber die schleswig-holsteinschen Truppen selbst von den Dänen besiegt wurden, traten die auswärtigen Mächte wieder für Dänemark ein, Preußen bequemte sich zum zweitenmal zu einem Waffenstillstand, dem 1850 der Friede zu Berlin folgte. Dänemark behielt Schleswig-Holstein, nur wurden für Holstein die Rechte des Deutschen Bundes gewahrt. Daß England die ganze Streitfrage leitete, geht daraus hervor, daß 1852 die Vertreter der Großmächte zu London ein Protokoll unterzeichneten, in dem sie die Erbfolge des Haufes Sonderburg-Glücksburg auch auf Schleswig-Holstein ausdehnten. Die Rechte des Hauses Augustenburg wurden preisgegeben. 8. Nachträge aus der Regierungszeit Friedrich Wilhelms Iv. Landzuwachs und Landverlust. Die revolutionäre Bewegung des Jahres 1848 hatte auch die kleinen Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und -Sigmaringen erfaßt. Durch preußische Truppen war die Ordnung wiederhergestellt worden. Die Fürsten traten die beiden Fürstentümer 1849 an Preußen ab gegen Jahresrenten und die Rechte der nachgeborenen Prinzen des Königlichen Hauses. Aus den beiden Fürstentümern wurde der Regierungsbezirk Sigmaringen gebildet und dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz unterstellt. In dem Fürstentum Neuen bürg in der Schweiz, das König Friedrich I. von Preußen als Erbe seiner Mutter zugefallen war, erstrebte eine republikanische Partei Loslösung von Preußen und Anschluß an die Schweiz. Die Regierungspartei blieb sieglos gegen die Republikaner, und schweizerische Truppen rückten ein. Um einem Kriege auszuweichen, verzichtete Friedrich Wilhelm Iv. auf Neuenburg und erlangte als Gegenleistung die Freilassung der Gefangenen der preußischen Partei. Begründung der preußischen Flotte. Ein Hauptverdienst Friedrich Wilhelms Iv. ist die Begründung der preußischen Flotte. Ehe die Deutsche Nationalversammlung die Gründung einer deutschen Flotte unternahm, hatte die preußische Regierung einige Schiffe zum Schutz der Küsten ausrüsten lassen. Da der Bundestag die Weiterentwicklung der

4. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 81

1909 - Leipzig : Hirt
3. Der Dänische Krieg im Jahre 1864. 81 1866. Als die Regierung den Erfolg auf ihrer Seite hatte, gab der Landtag die erbetene nachträgliche Zustimmung zu den Ausgaben d Konfliktsjahre. Veranlassung. König Friedrich Vii. von Dänemark, mit dem die Großmächte 1852 das Londoner Protokoll unterzeichnet hatten, starb 1863. Thronfolger war Christian Ix. aus dem Hause Sonderburg-Glücksburg. Dieser erließ eine gemeinsame Verfassung für Dänemark und Schleswig. Dadurch wurde Schleswig in Verwaltung und Gesetzgebung von Holstein getrennt. Das lief den bestehenden Verträgen zuwider. Die Bevölkerung von Schleswig-Holstein wünschte Loslösung von Dänemark und einen eignen Herzog in der Person des Prinzen Friedrich von Sonderburg-Augusten bürg, des Vaters unsrer Kaiserin. Dieser wandte sich an den Deutschen Bund. Österreich und Preußen erklärten, an dem Londoner Protokoll und an der Erbfolge der Linie Glücksburg festhalten zu wollen, wenn König Christian Ix. die neue Verfassung für Schleswig aufhöbe. Da er dies verweigerte, ließen sie je eine Heeresabteilung in Schleswig-Holstein am 1. Februar 1864 einrücken. Das österreichische Heer befehligte Feldmarschall von Gablenz, das preußische Prinz Friedrich Karl, der Sohn eines jüngern Bruders des Königs. Den Oberbefehl über beide Heere führte der preußische Feldmarschall Wrangel. Da dieser bereits 80 Jahre alt war und seinem Amte sich nicht mehr gewachsen zeigte, wurde an seiner Stelle Prinz Friedrich Karl zum Oberbefehlshaber und General Herwarth von Bittenfeld zum Führer des preußischen Heeres bestimmt. Verlauf des Krieges. Die Heere drangen bis Schleswig vor. In Schleswig liegt das Dorf Düppel, der Insel Alsen gegenüber. Bei diesem Dorfe hatten die Dänen große Festungswälle gebaut, die man die Düppeler Schanzen nannte. Außen waren sie mit Gras bewachsen, im Innern befanden sich die Wohnungen der Soldaten. Am 18. April 1864 stürmten die Preußen die Schanzen und trieben die Dänen hinaus. Anführer bei der Erstürmung der Düppeler Schanzen war Prinz Friedrich Karl. Die Dänen zogen sich nun nach der Insel Alsen zurück. Alsen ist durch den Alsensund von Schleswig getrennt. Die Breite des Alsensundes wechselt zwischen 400 m und 4 km. Die Preußen suchten mit Kähnen über den Alsensund zu setzen. Wenn sie auf dem Wasser waren, schossen die Dänen von der Insel aus, und die Preußen konnten sich nur schlecht verteidigen. Trotzdem gelang die Überfahrt unter Anführung Herwarths von Bittenfeld, und die Dänen wurden von der Insel vertrieben. Friedensschluß. Als die Österreicher in die dänische Halbinsel Jütland eindrangen, baten die Dänen um Frieden. Dieser wurde zu Wien D ah men, Leitfaden. Iv. Neubtg. ß 3. Der Dänische Krieg im Jahre 1864.

5. Für Präparandenanstalten - S. 102

1912 - Breslau : Hirt
1()2 C. Länderkunde, Stettin (236), aus dem hohen linken Ufer der Oder, ist nächster Hafen für Berlin (125 km) und der wichtigste preußische Seehandelsplatz (Getreide, Saaten, Fische und Zucker). Hervorragend ist seine Industrie in Schiffbau l„Vulkan"^, Zementherstellung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse Mehl, Spiritus, Zucker). Ein Kanal für Großschiffahrt nach Berlin ist im Bau begriffen. Die Festung Swinemünde schützt die künstlich vertiefte See-Einfahrt. Zeichnung: Das Delta der Oder mit Stettin. $ 15«. c) Die Mecklenburgische Seenplatte reicht bis zu der Senkung zwischen Lübeck und Lauenburg, in der der Elbe—trave-Kanal verläuft. Die Gegend um den Schweriner See und um die Müntz ist durch ihre hohen, mit herrlichen Buchen bestandenen Ufer eine Zierde des Landes, 66. Der Steitmer Hafen. § 157. d) Der letzte Teil des Höhenzuges geht durch die Provinz Schleswig-Holstein. Er hält sich hart an der Küste der Ostsee, die hier- mit ihren tiefen, von Buchenwald umgebenen Buchten eine der lieblichsten Landschaften Teutschlands bildet. Im Innern ist die „Holsteinische Schweiz" das anmutigste Gebiet. Sie liegt im Onellgebiet der Eider und Trave. 7chre Hügel- und Seenlandschaften (Plöner, Eutiner See) haben der Gegend den Namen eingetragen. Die Eider fließt zur Nordsee; da aber ihr Oberlauf der Ostseeküste nahe- kommt, wurde sie ums Jahr 1700 durch den Eider-Kanal mit der Kieler Bucht in Verbindung gesetzt. Aber diese Wasserstraße war nur für kleine Schiffe fahrbar. Darum wurde der Kaifer-Wilhelm-Kanal gebaut, der seit 1895 Nordsee und Ostsee verbindet; er reicht von Holtenau bis Bruns- b üttel oberhalb der breiten Elbmündung, Seine Länge beträgt fast 100 km.

6. Für Präparandenanstalten - S. 187

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 187 16. Das Königreich Dänemark. Ohne Nebenländer 39000 qkm = Provinz Hannover, 2,0 Mill. E., reichlich halb so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 293. Lage, Zusammensetzung. Dänemark liegt zwischen Skandi- nav'ien und dem Deutschen Reich einerseits, Nordsee und Ostsee ander- seits. Seine Lage ist also sehr günstig. — Es besteht aus a) dem Haupt- land, b) den Nebenländern. a) Das Hauptland setzt sich zusammen aus dem Nordteil der Halbinsel Jütland (2/3) und den Dänischen Inseln s'/z). Die Dänischen Inseln sind von Schweden durch den an der engsten Stelle nur 4 km breiten Sund, von Jütland durch den Kleinen Belt geschieden. In der Mitte teilt sie der Große Belt in zwei Gruppen. Die wichtigsten Inseln sind östlich des Großen Belt! Seeland (= Bayrische Pfalz), Falster, Laa- land [tölaub], westlich Füuen, nach Seeland die größte Insel. Ganz ab- getrennt liegt Born Holm, nordöstlich von Rügen. § 294. Bodengestalt. Dänemark ist durchweg Tiefland, der höchste Punkt erreicht noch nicht 200 in. In Jütland folgen hinter der flachen Westküste schmale Marschen, darauf öde Heiden (Geest). Die hügelige Ost- küste ist ein Ausläufer des Baltischen Höhenrückens. Sie bildet mit ihren Fördenhäsen und fruchtbarem Boden den besten Teil Jütlands. Im N ist die Halbinsel durch den Lim-Fjord zerrissen; in Skagens Horn schiebt sie eine schmale Landzunge zwischen Kattegatt und Skagerrak. — Auch auf den Dänischen Inseln wechseln fandige und lehmige Gegenden miteinander ab. Die Haupttätigkeit der Dänen ist Landwirtschaft, die sie mustergültig betreiben. Landwirtschaftliche Erzeugnisse (Getreide, Heu, Pferde, Rinder, Eier) bilden die wichtigsten Ausfuhrgegenstände. Lebhaften Seehandel treiben die Küstenstädte an der Ostsee, namentlich die Hauptstadt Kopenhagen dänisch: Kjöbenhavn [köfcerthaim], d. i. Kaufmannshafen) am Sund (515), der Haupteinfahrtsstraße in die Ostsee. Hier wohnt ein Fünftel aller Dänen. Die Verbindung nach Deutschland vermitteln Körsör (Kopenhagen—kiel 8 St., davon 51/2 St. zu Schiff) und Gjedfer [geßer], von wo die Züge auf großen Fähren nach Warnemünde (nördlich von Rostock) übergeführt werden. In Jütland ist Aarhnus [örljüs] der bedeutendste Ort. Die dänischen Häsen sind der Nordsee abgekehrt und dem gefährlichen und im Winter oft vereisenden Kattegatt (d. i. Bootsgasse) zugewandt. Die meisten dänischen Buchten haben eine geringe Fluthöhe und werden darum vorwiegend von kleinen Fischdampfern und Seglern belebt. Däne- mark ist aber weit mehr ein Bauernstaat als ein Seestaat. Ein ausgeprägt mildes Seeklima mit reichlichen Niederschlägen und oft heftigen Stürmen ist dem Lande eigen. § 295. Klima, Bevölkerung, Siedlungen. Die Bewohner (2,6 Mill.) wohnen zum größeren Teil auf den Inseln und sind lutherischen Be- keuntuisses.

7. Für Präparandenanstalten - S. 106

1912 - Breslau : Hirt
106 C. Länderkunde. Tiefe bildet sich oft eine Eisdecke auf der Oberfläche. Dadurch wird das Klima der Randländer kühler und die Schiffahrt im N und 0 nicht selten unterbrochen. Im deutschen Anteile vereisen die Seebuchten nur kurze Zeit, länger dagegen die Binnenhäfen. Verheerende Sturmfluten entstehen, wenn starke Nordwestwinde das Wasser nicht abfließen lassen und dann der Wind nach No umspringt. Zeichnung: Die Ostsee. Betrachte die Ostsee noch einmal auf der Karte und zeichne sie dann aus dem Gedächtnis unter Benutzung der Längen- und Breitenkreise! § 159. b) Die Küste. Ihr an der jütländischen Halbinsel n. s. ver- laufender Teil ist durch tiefe Buchten (Förden), der westliche Teil der Süd- seite durch seichte Einbuchtungen (Bodden), der östliche durch die Haffbildung gekennzeichnet. Die Ostküste Schleswig-Holsteins ist reich an Inseln und durch Förden gegliedert, an deren Endzipfeln sich eine Anzahl alter Nieder- lassungen gebildet hat. Die Handelsstadt Flensburg betreibt bedeutende Reederei. Eine geschichtlich bemerkenswerte Stelle bezeichnet die Lage von Schles- wig (—Niederlassung an der Schlei). Westlich der Stadt liegen Niederungen und Moore, weshalb aller Vörkehr nur auf der hohen Geest bei Schleswig erfolgen konnte. Schon im frühen Mittelalter haben die Dänen hier eine Befestigung, das „Danewerk", errichtet, um die noch 1864 gekämpft wurde. Kiel (211) ist Reichskriegshafen und wird seewärts durch Forts ge- schützt. Durch Postdampferverkehr ist es mit Kopenhagen verbunden. Die Industrie steht im Dienste des Schiffbaues lkaiserliche und Kruppsche Germania-Werft). Universität. Auf weite Strecken ist von hier an die Küste von einem flachen Strande begleitet, in den sich oft unregelmäßig gestaltete kleine Buchten hineinziehen. Nur an einzelnen Stellen tritt höheres, steil abfallendes Land an das Meer, besonders auf Rügen im Vorgebirge Arkona und der Stubbenkammer. Vgl. Buntbild!) Aufgabe. Suche die übrigen im Hintergründe der Buchten gelegenen Städte Schleswig-Holsteins! § 160. Der flache Südstrand der Ostsee ist mit Sand bedeckt, der unter dem Einfluß vou Wind und Sonne austrocknet und dann zu Düueu angehäuft wird, die oft in mehreren Hügelzügen den Strand begleiten. Sie erreichen an den Haffen eine Höhe von 60 m und bilden, vom Winde immer weiter getrieben, als „Wanderdünen" eine stete Gefahr. Wälder, Dörfer und Gehöfte sind schon durch sie begraben worden. Lange stand man diesem Unheil ratlos gegenüber, bis man die Dünen mit Knüppelkiefern und einer breitblättrigen Grasart, dem Strandhafer, bepflanzte, dessen weit- verzweigte Wurzeln dem Sande Halt verschaffen (§ 168). (Bild 68—70.) Die Ostsee hat weder Marschen noch Watten, dagegen sind ihr die „Haffe" eigentümlich, Strandseen mit Süßwasser, die durch Inseln oder Landzungen, Nehrungen, bis auf eine schmale Öffnung („Tief") vom Meere getrennt

8. Deutsche Geschichte - S. 238

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
238 Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung dcs neuen Reichs. gehörte, durch sächsische und hannoversche Truppen besetzen. Darauf nahmen die beiden deutschen Großmächte die Angelegenheit in ihre Hand. Bismarck sah den Augenblick gekommen, wo die Herzogtümer durch einen Krieg für Deutschland erworben werden könnten; die österreichische Regierung aber wollte Preußen in dieser Frage nicht allein handeln lassen. 1864. § 241. Der Feldzug. Im Februar 1864 überschritt ein preußisch- österreichisches Heer von 57 000 Mann die Eider. Den Oberbefehl über das ganze Heer führte zunächst der achtzigjährige Generalfeldmarschall von Wrangel; die Preußen befehligte Prinz Friedrich Karl, der später an Wrangels Stelle den Oberbefehl über die ganze Armee übernahm, die Österreicher der Feldmarschallleutnant von Gablenz. Den allgemeinen Kriegsplan hatte General von Moltke ausgearbeitet, dessen Ernennung zum Chef des Generalstabes der Armee eine der ersten Regierungshandlungen des Prinzen von Preußen gewesen war. Die Dänen erwarteten die Angreifer in dem Danewerk, einer Reihe von Verschanzungen, die sich zwischen der Stadt Schleswig und der Eider hinzogen. Als aber die Preußen durch Überschreitung der Schlei sie zu umgehen drohten, verließen sie diese Stellung und zogen sich nach der Halbinsel von Düppel zurück, die stark befestigt war. Die deutschen Mächte ließen darauf den größten Teil von Jütland durch ihre Truppen besetzen. Ferner wurden is ^rtf bic Schanzen von Düppel von dem Prinzen Friedrich Karl einem heftigen Bombardement unterworfen, und nachdem die Laufgräben bis auf wenige hundert Schritt an die Stellungen der Feinde herangeführt worden waren, auf den 18. April früh 10 Uhr der Sturm festgesetzt. Binnen 10 Minuten waren von den sechs Sturmkolonnen die sechs ersten Schanzen genommen; darauf wurden auch die übrigen Schanzen erobert und der Feind nach der Insel Alfen gedrängt, die nur durch einen schmalen Sund vom Festlande getrennt ist. Die Preußen hatten 1200 Mann an Toten und Verwundeten. Wenige Tage später erschien König Wilhelm beim Heere und hielt aus dem Schlachtfeld über seine braven Truppen eine Revue ab. Zur See hatten die Dänen die Übermacht, da sie die stärkere Flotte befaßen. Doch lieferten ihnen bei Arsona preußische, bei Helgoland österreichische Schiffe glückliche Gefechte. Verhandlungen, welche unter Vermittelung der auswärtigen Großmächte mit Dänemark stattfanden, scheiterten infolge der Halsstarrigkeit der dänischen Regierung. Darauf begannen die kriegerischen Unternehmungen von neuem. In der Nacht vom 28. zum 28 /29 fgunt Juni wurde die Insel Alfen, das letzte Stück schleswigschen Landes, das noch von den Dänen besetzt war, erstürmt und der Feind gezwungen sich

9. Deutsche Geschichte - S. 239

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der deursche Krieg 1866. 239 einzuschiffen. Jetzt fürchteten die Dänen, ihre Gegner, die indessen Jütland bis zum Kap Skagen besetzt hatten, würden auch nach Fünen hinübergehen. So begannen sie Friedensunterhandlungen, und diese führten zum Abschluß des Friedens von Wien. Dänemark trat Schleswig, Holstein und^Mr-n. Lauenburg an Preußen und Österreich ab. Der deutsche Krieg 1866. § 242. Vorgeschichte des Krieges. Preußen und Österreichgggäj verwalteten die Herzogtümer zunächst gemeinsam. Uber die Frage aber, 6er^eflrtümtr welches ihr endgültiges Schicksal sein sollte, entstanden zwischen beiden Staaten Meinungsverschiedenheiten, die schließlich zum Kriege führten. Österreich wünschte eine Annexion der Herzogtümer durch Preußen, bei der es selbst leer ausginge, zu verhindern und war daher geneigt, den E r b -prinzenvonaugustenburgals Herzog einzusetzen. Die preußische Regierung war hierzu nur in dem Falle bereit, daß die Herzogtümer in ein enges Verhältnis zum preußischen Staate träten, daß insbesondere ihre Truppen der Kriegshoheit des Königs von Preußen unterstellt und der wichtige Kieler Hasen an Preußen abgetreten würde; falls hier ein neuer Staat entstand, so wollte sie wenigstens verhindern, daß dieser in Gemeinschaft mit den übrigen Mittelstaaten eine Preußen feindliche Politik triebe. Schon im Jahre 1865 wurde infolgedessen die Spannung so groß, daß der t Ausbruch des Krieges zu befürchten war. Doch wurde er durch den Abschluß der Konvention von Ga st ein verhindert, wo sich König Wilhelm ^Aein damals zur Kur aufhielt; hier wurde abgemacht, daß die Verwaltung 1865- Schleswigs an Preußen, die Holsteins an Österreich übergehen sollte. Das kleine Herzogtum Lauenburg überließ Österreich gegen eine Geldzahlung an Preußen. Damals wurde Bismarck von seinem dankbaren König in den Grafenstand erhoben. Bald zeigte sich, daß der Abschluß der Konvention nur ein Notbehelf gewesen war. Österreich begünstigte nach wie vor den Erbprinzen von Augustenburg und ließ es zu, daß dessen Anhänger in Holstein eine umfassende Tätigkeit entfalteten. Dieses Verhalten sah Bismarck als Verletzung der abgeschlossenen Verträge an. Er war entschlossen, es nunmehr zum Krieg kommen zu lassen, um nicht nur den Streit um S ch l e s -wig-Holstein, sondern zugleich die d eutsche Frage mit den Waffen zu entscheiden. Er gewann für sein Vorgehen den König und ließ sich darin auch dadurch nicht stören, daß einflußreiche Kreise und ein großer Teil des preußischen Volkes, sei es aus Abneigung und Haß gegen seine Person,

10. Deutsche Geschichte - S. 300

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
300 Geschichtliche Tabellen. 1859 1861—1888 1858 1861 1862 1864 18. April 28 /29. Juni 1865 1866 3. Sun 1866—1870 1870—1871 19. Süll Der ftanzösisch-österreichisch-italienische Krieg. Magenta. Solferino. Entstehung des Königreichs Italien. Z. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. I. Die Gründung des neuen deutschen Reichs. Beginn der Regentschaft des Prinzen von Preußen. Thronbesteigung Wilhelms I. Die Heeresreform. Albrecht von Roon. Der Verfassungskonflikt. Berufung Bismarcks zum Ministerpräsidenten. Der dänische Krieg. Erstürmung der Düppeler Schanzen. Erstürmung von Alsen. Friede von Wien; Abtretung der Elbherzogtümer an Preußen und Österreich. Konvention von Gastein. Teilung der Verwaltung der Herzogtümer, Anfall Lauenburgs an Preußen. Der deutsche Krieg. Preußens Bündnis mit Italien. Nlederlagen der Italiener bei Custoza (Erzherzog Albrecht) und Lissa. Schlacht bei Langensalza. Kapitulation der Hannoveraner. Siegreiche Gefechte der e r st e n und der E l b a r m e e bei Podol, Münchengrätz und Gitschin. Niederlage und Sieg der zweiten Armee bei Trautenau; Steinmetz' Siege bei Nachod, Skalitz und Schweinschädel. Sieg der preußischen Armeen bei K ö n i g g r ä tz über Benedek. Siege der Main arm e e. Der norddeutsche Bund. Schutz- und Trutzbündnisse Preußens mit den süddeutschen Staaten. Versuch Napoleons, Luxemburg zu erwerben. Der deutsch-französische Krieg. Die französische Kriegserklärung.
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